Anihabara Hardware Check – Das Razer Kaira Pro Hyperspeed – Es rumblet auf den Ohren?!

Gaming-Reviews sind nun schon etwas länger ein fester Bestandteil von Anihabara, doch wenn es etwas gibt, was jedes noch so gute Game aufwertet, dann Immersion – und diese entsteht vor allem durch guten Sound. Deshalb testen wir heute das Kaira Pro Hyperspeed aus dem Hause Razer für euch.

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Produkt: Razer Kaira Pro Hyperspeed
Produktart: Gaming-Headset
Hersteller: Razer
Release: Q2 2023
UVP: 239,99 Euro

PlayStation im Design, Multiplattform in der Technik

Um die größte Überraschung gleich vorwegzunehmen, denn hier hat Razer unsere Erwartungen direkt übertroffen: Zwar sind wir davon ausgegangen, dass wir das Kaira Pro Hyperspeed über die Bluetooth-Verbindung mit allen möglichen Geräten nutzen können, doch der mitgelieferte Hyperspeed-USB-C-Stick, der die nahezu latenzfreie 2,4-GHz-Verbindung ermöglicht, wird explizit nur für PS5 und PC beworben. Umso überraschter waren wir, als auch die Verbindung mit der Nintendo Switch absolut problemlos funktionierte. So wurde der geplante PS5-Test kurzerhand ein »The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom«-Test, da uns aktuell kaum ein anderes Spiel so sehr in den Bann zieht wie Links neuestes Abenteuer in Hyrule.

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Tatsächlich bietet das Spiel eine derart große Bandbreite an auditiven Inhalten, angefangen bei der epischen Musik bis hin zum phänomenalen Sounddesign, dass wir das Headset damit auf Herz und Nieren überprüfen konnten. Nur ein kurzer »Kontrollblick« auf dem PC und der PS5 war notwendig, um die Eindrücke zu bestätigen, die wir auf der Nintendo Switch gesammelt haben.

 

Fantastischer Sound dank neuartiger Treiber

Beginnen wir mit dem, was für einen Kopfhörer beziehungsweise ein Headset das Wichtigste ist: dem Klang. Mit einer Abdeckung der Frequenzen 20 Hz bis 20 KHz wird die komplette Bandbreite des menschlichen Gehörs abgedeckt, sprich das Headset gibt tiefe Bässe, einen ausgewogenen Mittenbereich sowie Höhen möglichst neutral wieder. Um dies zu ermöglichen, greift Razer auf neuartige 50-mm-Treiber zurück, deren Membranen mit Titan beschichtet sind. Dies ermöglicht Bass, Mitten und Höhen separat voneinander wiederzugeben.

Außerdem verzichtet Razer beim Kaira Pro Hyperspeed auf integrierten virtuellen Surround-Sound und somit auf unnötig im Headset verbaute Amplifier. Gerade auf dem PC ist dies in den meisten Fällen absolut nicht notwendig, da mit Windows Sonic, dem Dolby-Atmos-Standard sowie weiteren Software-Lösungen der virtuelle Surround-Sound über den PC generiert werden kann und im Headset selbst stattdessen kein Platz für Technik verschwendet wird, die nicht im direkten Zusammenhang mit den Treibern steht und den Kopfhörer unnötig schwerer macht.

Ein besonderes Feature konnte Razer sich aber trotzdem nicht nehmen lassen und dieses Feature nennt sich Hypersense. »Was ist das?«, fragt ihr euch. Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr einen richtig tiefen Bass »spüren« könnt? Nehmt dieses Gefühl mal 100, denn das Kaira Pro Hyperspeed bietet außergewöhnliches und einzigartiges haptisches Feedback. Ja, richtig, haptisches Feedback. Dies verschafft euch in kompetitiven Games nicht nur die Möglichkeit die Nähe eurer Gegner zu spüren, sondern lässt euch auch Musik, tiefe Bässe und jede andere Art von klangvoller Immersion noch mehr fühlen und erleben.

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Bequem mit einem Aber

Zwar sorgt die weiche Polsterung des Kopfbands für ausreichenden Tragekomfort und die ovalen Ohrmuscheln bestehen aus hochwertigem Kunstleder, das sich angenehm ums Gehör schmiegt. Es gibt jedoch ein Aber. So gehöre ich zu den Menschen, die einen relativ schmalen Kopf haben, weshalb das Headset an den Ohren nicht genug Halt aufbauen kann und das ganze Gewicht über das Kopfband weitergegeben wird. Dieses ist mit stolzen 365 Gramm auch eher aus der höheren Gewichtsklasse, weshalb nach spätestens 2 Stunden das typische Drücken unter dem Kopfband entsteht und ich das Headset leider absetzen muss. Bei Kollegen mit etwas breiterem Gesicht konnte sich dieser Eindruck jedoch nicht bestätigen, weshalb man die Verarbeitung und den Komfort des Headsets grundsätzlich als hochwertig betiteln kann.

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Fazit: Ein Multiplattform-Talent

grüner Daumen

Mit seiner weiß-schwarz-blauen Farbkombi ist das Kaira Pro Hyperspeed natürlich der perfekte optische Begleiter der PlayStation 5. Wie unser Test jedoch gezeigt hat, steckt mehr hinter dem Headset, als man zu Beginn vermutet. Natürlich lassen sich mit der Razer-Audio-App weitere Einstellungen wie zum Beispiel Equalizer vornehmen und die beliebte, nein, inzwischen wohl sogar berühmte Razer-Chroma-Beleuchtung konfigurieren. Das haptische Feedback und die titanbeschichteten 50-mm-Treiber lässt Razer sich mit einer UVP von 239,99 Euro allerdings auch entsprechend bezahlen. Wer jedoch bereit ist, diesen Betrag auszugeben und bestenfalls nicht wie ich einen etwas schmaleren Kopf besitzt, erhält ein wahres Multiplattform-Talent, das durch sein ausgewogenes Klangbild punkten kann und dessen Design wieder einmal ein echter Hingucker ist.

 

Plus Minus
  • toller Sound
  • Hypersense als interessantes und innovatives Feature
  • Kompatibilität über PS5 & PC hinaus
  • etwas unangenehm am Kopfband für schmale Gesichts- & Kopfformen
  • mit 239,99 Euro UVP im High-End-Bereich angesiedelt

rezensionsexemplar razer

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