Um auf den Punkt Zeit für ein Spiel bzw die typische Spielzeit bei Spielen einzugehen - ich bin der Meinung…
Angezockt – »Kirby’s Return to Dreamland Deluxe« – Der Wii-Spaß kehrt zurück
Die nimmersatte rosa Kugel Kirby ist mit einem neuen und gleichzeitig alten Abenteuer auf der Nintendo Switch zurück. Wie sich die Neuauflage des Wii-Klassikers schlägt, hat für euch Phil Brülke getestet.
Titel: | Kirby’s Return to Dreamland |
Genre: | Jump ’n‘ Run |
Publisher: | Nintendo |
Entwickler: | HAL Laboratory |
Release: | 24. Februar 2023 |
USK: | Ab 6 Jahren |
UVP: | 59,99 Euro |
Erst letztes Jahr hat Kirby sein Comeback gefeiert und mit dem Switch-Titel »Kirby und das vergessene Land« (auch bei uns im Test) für großes Aufsehen gesorgt. So war es der erste 3D-Kirby-Titel, der sogar bei den »The Game Awards« abräumen konnte. Nun geht es für unseren rosa Freund zurück in die 2D-Welt in Form einer Neuauflage von »Kirby’s Adventure« oder »Kirby’s Return to Dreamland«, wie es im Englischen heißt – einem Wii-Titel aus dem Jahr 2011. Diese wurde allerdings nicht nur grafisch aufgehübscht, sondern bietet auch einiges an Solo- und Multiplayer-Neuheiten. Wir fassen zusammen.
Ground control to planet Pop
Es hätte ein ruhiger Tag sein können, wenn nicht plötzlich ein riesiges Raumschiff zu einer Bruchlandung auf dem Planeten Pop gezwungen gewesen wäre. Schnell sind Kirby und seine Freunde zur Stelle, um sich das Unglück anzuschauen und treffen am Unfallort auf Magolor. Der Außerirdische musste mit seinem Sternenkreuzer notlanden und verlor dabei wichtige Schiffsteile. Für Kirby ist klar: »Hier muss geholfen werden!« Und so startet ein neues Abenteuer.
Ihr habt in »Kirby’s Return to Dreamland Deluxe« die Möglichkeit, die sieben verschiedenen Welten und ihre Level sowohl alleine in typischer Jump-’n‘-Run-Manier zu erkunden als auch im kooperativen Multiplayer mit bis zu drei weiteren Personen. Dabei könnt ihr sowohl in die Rolle verschiedener Kirbys schlüpfen als auch in andere Charaktere aus dem Kirby-Universum wie König Dedede, Waddle Dee oder Meta Knight. Dies funktioniert nahtlos und Mitspieler können zu jedem Zeitpunkt an der Partie teilnehmen oder diese wieder verlassen. Unkomplizierter kann ein Multiplayer gar nicht sein.
Um sich gegen die unzähligen Gegner zu wehren und ebendiesen den Garaus zu machen, haben Kirbys Gefährten verschiedene Waffen. Kirby hingegen hat seine allseits bekannte Saugkraft. Mit dem Verschlingen von Gegnern kann er verschiedenste Fähigkeiten temporär erlernen. Ob Kirby zu einem Schwertkämpfer wird oder seinen Gegnern lieber mit Feuer einheizt, ist euch überlassen. Unter den etlichen Fähigkeiten ist für alle Situationen etwas dabei, immer mit dem Ziel die verschiedenen Level zu überstehen und bei den jeweiligen Bosskämpfen die Sternenkreuzer-Teile zurückzuerlangen.
Es gibt viel zu tun
Da es sich um ein Remake handelt, brennt euch sicher die Frage auf der Zunge, was es denn so an Neuheiten gibt. Die Erste bezieht sich auf den Schwierigkeitsgrad des Spiels, denn Kirby soll für alle zugänglich sein und dafür gibt es den »Einfach-Modus«. In diesem hat Kirby mehr Lebenspunkte und Magolor kommt zur Hilfe, falls ihr mal einen Abgrund runterrauscht. Wer zügig ist, kann den Story-Modus in knappen zehn Stunden durchspielen. Falls ihr eine Herausforderung sucht, bekommt ihr diese nach einmaligem Durchspielen in Form eines »Extra-Modus«. In diesem hat Kirby nur die Hälfte seiner
Lebenspunkte und viele Gegner sind größer und gefährlicher als zuvor.
Durch optionale Sammelobjekte, in Form von Zahnrädern, lässt sich sogar noch einiges freischalten. Im Sternenkreuzer gibt es nämlich unzählige verschlossene Türen, die sich durch genau diese Zahnräder öffnen lassen. Dahinter verbergen sich hilfreiche Räume, in denen ihr den Umgang mit Fähigkeiten üben könnt, oder auch Herausforderungen, wo ihr im Wettlauf gegen die Zeit in kleinen separaten Levels Highscores hinterherjagen könnt. Apropos Highscores, neu in Kirbys Fähigkeitenarsenal ist nicht nur eine, sondern gleich zwei neue Fähigkeiten. Für das Remake wurde Naruto-like eine Sandpower hinzugefügt und für die Freunde von Gundam und Co. gibt es nun auch Mecha-Kirby.
Die letzte große Neuerung für die Solo-Spieler unter euch ist der neu hinzugefügte Epilog. In diesem helft ihr Magolor, seine Zauber zurückzuerlangen. Dazu kämpft ihr euch durch kleine Level und erhaltet Erfahrungspunkte. Diese fallen unterschiedlich aus, je nachdem, wie ihr euch anstellt. Je mehr Kombopunkte ihr erreicht, desto mehr Erfahrung sammelt ihr, um neue Zauber zu lernen oder bereits erlernte zu verbessern. Dies motiviert vor allem, weil ihr am Ende eine Auswertung in Form einer Medaille bekommt, die von Bronze bis Platin aufweist, wie gut ihr wart. Der Epilog ist mehr als nur ein kleiner Zusatz, bietet hohen Wiederspielwert und ist definitiv ein kleines Highlight des Remakes.
Masken statt Zuckerwatte
Eine weitere große Neuerung in »Kirby’s Return to Dreamland Deluxe« ist das Magoland. Dieses ist ein von Magolor entworfener Freizeitpark, der euch eine Handvoll Minispiele bietet. Diese könnt ihr entweder solo gegen Bots bestreiten oder mit Freunden zusammenspielen. Von Shurikenwerfen bis zu Eier im Mund ausbrüten ist alles dabei und die meisten Minispiele bieten eine hervorragende Abwechslung zum Jump-’n‘-Run-Spaß des Hauptspiels.
Doch es gibt auch Hausaufgaben. Während ihr die Minispiele spielt, könnt ihr bis zu 100 Missionen innerhalb der Minispiele abschließen. Meist handelt es sich dabei darum, Highscores zu schlagen oder besondere Aktionen auszuführen. Für diese kriegt ihr Stempel auf der Magoland-Stempelkarte. Jede volle Karte schaltet euch eine von unzähligen Masken für die Charaktere frei. Wenn ihr eure Spiele gerne komplettiert, werdet ihr hier einiges zu tun haben.
Vor allem aber zu viert machen die Spiele im Magoland unfassbaren Spaß, können einen ganzen Abend ausfüllen und sind zum Großteil sogar durchdachter als eine andere berühmte Partyspiel-Reihe mit einem Klempner in der Hauptrolle.
Frischer Look bei bleibendem Spaß
Gerade im optischen Bereich glänzt das Remake in seinem schrillen Cel-Shading-Look ordentlich. Die Spielgrafik ist nicht nur schön, sondern das gesamte Spielgeschehen im Vordergrund perfekt auf die detailreichen Hintergründe abgestimmt. Alles ist bunt und jede Welt bietet stilistisch ordentlich Abwechslung.
Auf technischer Ebene begeistert »Kirby’s Return to Dreamland Deluxe« vor allem mit durchgehend stabiler Bildrate. Auch bei größerem Effektfeuerwerk oder beim lebhaften Treiben mit vier Spielern bleibt alles stabil. Abgerundet wird das ganze Geschehen dann noch mit den typischen Ohrwürmern, die so ein Kirby-Spiel mit sich bringt.
Kirby’s Return to Dreamland Deluxe: Mein Fazit
Genau so muss ein Remake sein! »Kirby’s Return to Dreamland Deluxe« bietet alles, was sein Vorgänger bot und noch viel mehr. Alleine der Epilog mit Magolor und die Minispiel-Sammlung sind einen Blick wert. Die wunderschöne Grafik und der spaßige Multiplayer setzen dem Ganzen die Krone auf. »Kirby’s Return to Dreamland Deluxe« ist ein absoluter Hit und kann dank des »Einfach-Modus« und des »Schwer-Modus« vom ganz jungen Publikum bis hin zum Hardcore-Gamer genossen werden.
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