Playlists – Spezial: Die Konzerte zum Nachhören (AnimagiC 2017)

Von brandneuen Tracks über heiße Newcomer: Playlists ist unser J-Pop- und Anime-Musikformat, das euch Artikel für Artikel Animemusik auf die Ohren haut.

Wenn Fans aus Singapur und Tokio bis nach Mannheim reisen, um ihre Idole in einem hallenden Kongresszentrum spielen zu hören, spricht das von der Qualität der Gäste. Tatsächlich ist die AnimagiC mittlerweile sogar die einzige Convention in Deutschland, die jedes Jahr J-Pop-Acts aus Japan einfliegt. Sowohl Dokomi als auch Connichi sparen sich das ganze Trara, dabei beweist der ohrenbetäubende Applaus für Violinistin Yuna Shinohara während des »Your Lie in April Classic Concert« im überfüllten Musensaal, das Interesse für japanische Interpreten vorhanden und vor allem von den Besuchern honoriert wird. Warum bei Umfragen zu Convention-Schwerpunkten die Deutschen dann trotzdem lieber zusätzliche überteuerte Essensstände haben wollen, frage ich mich schon lange. DJ Kazu, dem ersten Anison-DJ unter Vertrag bei Sony, interessierte das reichlich wenig. Mit  »Doremi« & Co in seiner Playlist traf er genau den Geschmack des mit Anime großgewordenen Publikums. Wer sonst noch im Rosengarten auftrat und was sie gespielt haben, verrät euch unsere Spezial-Playlist.

 

Zwei

ZweiBereits der Bandname verrät, dass Bassistin Megumi Ueno und Sängerin Ayumu eine besondere emotionale Verbindung zu Deutschland haben. Das Duo tritt immerhin bereits zum fünften Mal seit 2013 ununterbrochen auf der AnimagiC auf und gehört mit ihrem fannahem, punkig-rockigem Synth-Stil zum Musik-Label des Visual-Novel-Entwicklers 5pb. Unvergesslich das letztjährige Konzert zusammen mit Label-Kollegin Kanako Itou, mit der sie zusammen das Opening zur Visual-Novel »Steins;Gate 0« sangen. Man kann es nicht anders sagen, sie sind mittlerweile einfach irgendwie zum Fan-Liebling des Publikums geworden, auch wenn sie längst nicht so bekannt sind wie Konomi Suzuki oder Garnidelia, die ebenfalls ihre Songs auf der Bühne des Mozartsaals zum Besten gaben. Hört also einfach mal rein und entscheidet dann selbst, ob das Rock-Duo etwas für euch ist. Eventuell gibt es nächstes Jahr schließlich noch mal die Chance die quirligen Japannerinnen »Mamor, Stein & Eisen bricht« singen zu sehen.

Das hat Zwei gespielt:

1) Re:Set (aus dem dritten Album Re:Set)

2) Gateway Love (aus dem dritten Album Re:Set)

3) Augmented Place (Opening der Visual-Novel Robotics;Notes)

4) Mamor, Stein & Eisen bricht (deutscher Kult-Schlager von Drafi Deutscher)

5) Koi Gareyo (aus dem vierten Album Neo Masque)

6) Junjou Spectral (Opening des Anime Robotics;Notes)

Zugabe: Gyakuten Fever (aus dem fünften Album Ley Line)

 

Konomi Suzuki

Konomi SuzukiAls Konomi Suzuki ihren großen Durchbruch mit »Choir Jail« – dem Opening zu »Dusk Maiden of Amnesia« – hatte, war sie 15 Jahre alt. Unvorstellbar, was? Für mich ist die 20-Jährige, die aus dem J-Pop nicht wegzudenken ist, jedenfalls seit etwaigen Playlist-Folgen ein Mysterium. Ist sie nur eine austauschbare Stimme? Hat sie einen eigenen Stil? Ich würde mir ein Urteil darüber nicht erlauben. Vor allem da ihre Fans definitiv die enthusiastischsten bei den Konzerten waren. Sollte sie nächstes Jahr wiederkommen, würde ich mir neben dem Idol-Pop und Elektro-Pop auf jeden Fall »Avenge World« – das Opening von »Freezing Vibration« – wünschen. Nur mal so am Rande.

Das hat Konomi Suzuki gespielt:

1) This Game (Opening des Anime No Game No Life)

2) Chaos Syndrome (Ending des Anime Chaos;Child)

3) Blow Out (Opening des Anime Akashic Records of Bastard Magic Instructor)

4) Love is MY RAIL (Opening des Anime Ange Vierge)

5) Join Us (aus der Single Blow Out)

6) Watashi ga Motenai no wa Dou Kangaetemo Omaera ga Warui (Opening des gleichnamigen Anime)

Zugabe: Anata ni (aus dem ersten Album 17)

 

Garnidelia

GarnideliaMusik-Produzent Toku und Sängerin Maria sind für sich genommen schon zwei sehr interessante Persönlichkeiten. Yoshinori Abe, wie der 39-Jährige mit richtigem Namen heißt, komponierte beispielsweise die energiegeladene Ballade »Crossing Field« für Lisa und Mai Mizuhashi arbeitete auch nach ihrem Major-Debüt bei Sony mit Vocaloid-Produzent Jin als Stimme für das rockige »Mekakucity Actors«-Opening »Daze« zusammen. Irgendwo dazwischen lassen sich die meisten Songs des Musikprojekts auch einordnen. Neben uns bekannten Titeln wie ihrer Debüt-Single »Ambiguous« – dem Opening zu »Kill La Kill« – hat die Gruppe allerdings noch eine zweite Seite, die bei ihrem mittlerweile zweiten Konzert im Rahmen der AnimagiC nur zu deutlich wurde: In Kombination mit flotten Tanz-Choreografien im hautengen Outfit scherbelten die beiden mit ihren zwei Tänzern ziemlich derbe Elektro-Bässe aus den sichtlich überforderten Boxen. Das sollte euch allerdings nicht davon abhalten, mal reinzuhören – euch könnten viele schwungvolle Klänge des heißen Asia-Duos entgehen.

Das hat Garnidelia gespielt:

1) Exxxtasy (aus dem zweiten Album Violet Cry)

2) Speed Star (Ending des Anime-Films The Irregular at Magic High School The Movie: The Girl Who Calls the Stars)

3) Grilletto (Opening des Anime The Irregular at Magic High School)

4) Bad Boy -Garnidelia vs Heavygrinder- (aus dem zweiten Album Violet Cry)

5) Désir (Ending des Anime Fate/Apocrypha)

6) Mirai (Ending des Anime Gunslinger Stratos)

7) Ambiguous (Opening des Anime Kill La Kill)

8) Gokuraku Jodo (aus dem zweiten Album Violet Cry)

9) Blazing (Opening des Anime Gundam Reconguista in G)

10) Yakusoku -Promise Code- (Ending des Anime Qualidea Code)

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