Playlists – Episode 15: Die musikalischen Highlights der Herbstseason 2018

Von brandneuen Tracks über heiße Newcomer: Playlists ist unser J-Pop- und Anime-Musikformat, das euch Artikel für Artikel Animemusik auf die Ohren haut.

Ich weiß nicht, ob euch der Gedanke auch schon gekommen ist, aber tatsächlich endet das musikalische Jahr 2018 mit der Herbstseason – also noch mal schnell die grandiose Debütsingle »Timeline« der Rockband dps erwähnen. Vielen Dank jedenfalls an alle, die mich ein ganzes Jahr begleitet haben. Vielleicht ist es mir ja sogar gelungen, den ein oder anderen zu überzeugen, warum einige Openings musikalisch echt großartig sind. Kampf den Jennifer Lopez‘ dieser Welt! Zuvor aber noch drei interessante Genre-Mixe und meine Verteidigungsrede für LiSAs neusten Song »ADAMAS« …

 

Official Hige Dandism – Fire Ground

Erscheinungsort: 1. Opening zu »Hinomaru Sumo«

Album: Traveler (2019)

Genre: J-Pop, Funk

Chartplatzierung: #17 (29.10.2018) (20 Wochen)

These: Trompeten machen einfach gute Laune. Beweis: Dieser Song. Das würde ich zumindest gerne sagen. In Wahrheit spielen die Trompeten nur eine kleine Hauptrolle im Refrain, nachdem die Shaker längst eingesetzt haben. Viel wichtiger: Die allermeisten Instrumente in »Fire Ground« sind Rhythmusgeber, wodurch sich das Schlagzeug als Taktgeber im Refrain auch mal eine Auszeit gönnen kann und die E-Gitarre im Prinzip die Bühne ganz für sich hat – wenn nicht die Trompeten dazwischenfunken würden. Typisch für Funk-Musik übrigens! Noch dazu ist der Bass einfach megalaut und Satoshi Fujiharas hohe Tenor-Stimme genau das, was diesem Song dann noch fehlte.

 

LiSA – ADAMAS

Erscheinungsort: 1. Opening zu »Sword Art Online: Alicization«

Album: nur Singlerelease

Genre: J-Pop, Rock

Chartplatzierung: #2 (24.12.2018) (17 Wochen)

LiSA ist »Sword Art Online« und »Sword Art Online« ist LiSA! Die Stimme der 31-Jährigen zählt definitiv zu den kräftigsten Stimmen, die Japans Anime-Kosmos zu bieten hat und obwohl man diesmal von der Piano-Ballade à la »Crossing Field« abweicht, funktioniert die bewährte Formel bei »ADAMAS« wieder besser: Geigen, die die hohen Tonlagen streicheln, progressive Trommel- und E-Gitarren-Schläge, Background-Stimmen, die regelmäßig „Wohohoho!“ anstimmen: Ob jetzt aber E-Gitarre, Schlagzeug, Geige oder LiSA selbst in den Refrain leiten, ist mir bei so einem fetzenden Refrain grundsätzlich egal. Ein netter Kniff ist es allerdings allemal. In dem Sinne: Shiny Sword My Diamond!

 

Haruka to Miyuki – 17-sai

Erscheinungsort: Opening zu »Iroduku: The World in Colors«

Album: nur Singlerelease

Genre: J-Pop, Folk-Rock

Chartplatzierung: #33 (26.11.2018) (10 Wochen)

Zu »17-sai« gibt es von meiner Seite aus nicht so viel zu sagen. Ich kannte das Folk-Rock-Duo auch bisher noch gar nicht. Was ich aber sehr an diesem Song mag, ist, wie sich der Sirenengesang von Miyuki im Background des Refrains mit den Balladenklängen von Harukas obertonreicher Stimme überlagert. Die ersten Sekunden ausschließlich mit dem Sirenengesang sind auch nicht von schlechten Eltern. Dazu lässt man die Gitarrensaiten lange vibrieren und quietschen, und ein Schlagzeug ist ganz leise im Hintergrund auch zu hören. Sehr minimalistisch also. Falls jemand von euch Japanisch kann, ist euch sicher auch bereits aufgefallen, wie poetisch die Lyrics ausfallen.

 

Sayuri x My First Story – Reimei

Erscheinungsort: Opening zu »Golden Kamuy 2«

Album: nur Singlerelease

Genre: J-Pop, Alternative-Rock

Chartplatzierung: #7 (17.12.2018) (8 Wochen)

Damit das einsame Gitarren-Mädchen im Refrain auf Hiro von My Frist Story singen kann, mussten findige Toningenieure ordentlich am Synthesizer-Regler drehen. Aber hey, die 22-Jährige befindet sich gerade definitiv auf dem Gipfel ihrer Karriere: Erst klopft Radwimps‘ Yojiro Noda vom benachbarten Tonstudio zufällig mit einem Song an, dann geht das Debütalbum durch die Decke, und ich muss gestehen, ich habe es mir auch gekauft. Wie lange sie dort verweilt? Keine Ahnung. Nun aber zurück zu »Reimei« – zu Deutsch Dämmerung. Der Wechsel zwischen Sayuris und Hiros Singpassagen ist wirklich bemerkenswert und tatsächlich scheint es, dass Sayuri auch ohne Akustikgitarre mit ganz eigener Singmelodik dem Song ihren Stempel aufdrücken kann.

 

Was lief sonst noch: dps – Timeline, TK from Ling Tosite Sigure – Katharsis, Asami Seto – Fukashigi no Carte, Mili – Rightfully

Wie gefällt euch die Auswahl? Sind eure Lieblinge dabei?

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