Playlists – Episode 1: Elektrisierend

Playlists ist unser J-Pop- und Anime-Musikformat, das euch 15 Minuten lang Animemusik auf die Ohren haut. Das Beste daran: Mögt ihr ein Lied aus der Playlist, mögt ihr wahrscheinlich alle, denn bei jeder Folge ist ein einheitliches Thema vorgegeben.

Was gibt es Besseres für einen Einstieg in eine neue Kolumnen-Serie als elektrisierende J-Pop und J-Rock, bei denen ihr richtig spüren könnt, wie die Funken durch die Luft fliegen. Und wobei fliegen die Funken am kräftigsten? Richtig, bei richtig fetten Synthesizer-Beats. Dass es davon in Japan, dem Land der Vocaloids – übrigens ein Programm von Yamaha, genug gibt ist klar. Ich meine, in welchem anderen Land schafft es Hatsune Miku schon in die Charts? Verwunderlich ist da eher, dass die japanische Musik trotz Synthesizer-Technik doch im Vergleich zur US-Musik, die ja hauptsächlich unsere Pop-Musik dominiert, doch noch relativ viel auf klassische Instrumente setzt. Aber das ist ein anderes Thema.

 

Mami Kawada – Borderlands

Erscheinungsort: Opening zu Jormungand

Album: Parablepsia (2015)

Genre: Rock, Synth-Rock, Trance

Chartplatzierung: #12 (11. Juni 2012) (7 Wochen)

Mami Kawada kennen viele von euch sicherlich als die Sängerin der Shakugan no Shana-Openings „Hishoku no Sora“, „JOINT“ und „Serment“, die entweder sie oder KOTOKO, eine langjährige Freundin der Sängerin und Songwriterin mit der sie in der Band „I’ve Sound“ sang, beigesteuert hat. Die 35-Jährige, die morgen am 13. Februar übrigens schon 36 wird, bleibt uns allerdings nicht mehr lange erhalten, denn am 21. Mai gibt sie bereits ihr letztes Konzert im Tokyo Dome das „MAMI KAWADA FINAL F∀N FESTIVAL „F““, wo auch andere J-Pop-Größen und Freundinnen der Nicht-mehr-lange-35-Jährigen sprich KOTOKO, fripSide und Kurosaki Maon auftreten werden. Die längste Zeit war sie bei NBCUniversal Entertainment Japan unter Vertrag (damals: Geneon Universal Entertainment) und hat gerade die letzten Jahre viel mit Stimmensynthesizern gearbeitet. Eines ihrer bekanntesten Werke als Songwriterin ist vermutlich „Lull (Soshite Bokura wa)“ von Ray, welches als Ending von Nagi no Asukara lief. Borderlands ist, laut ihr, der Song, der am meisten für ihren Stil steht, den die vielen Expressionen in ihrer Stimme auszeichnen. Ihre erfolgreichste Single ist jedoch „JOINT“.

 

GRANRODEO – Dark Shame

Erscheinungsort: Opening zu Code:Breaker

Album: Karma to Labyrinth (2014)

Genre: J-Pop, Hard-Rock

Chartplatzierung: #12 (19. November 2012) (4 Wochen)

GRANRODEO ist gerade für ihre impulsiven Openings zu Kuroko no Basuke bekannt. Bis auf das sechste Opening bzw. das zweite Opening der dritten Staffel sind auch wirklich alle Openings von ihnen. Aber auch sonst verbindet die Band bestehend aus Kishou Taniyama („Kishow“) und Iizuka Masaaki („E-Zuka“) viel mit der Basketball-Serie: So spricht Lead-Sänger und Texteschreiber Kishou Taniyama den Yosen-Spieler „Himuro Tatsuya“ neben anderen Rollen in anderen Anime. Iizuku Masaaki auf der anderen Seite ist der Gitarist der Gruppe und komponiert ihre Songs. Unter Vertrag stehen die beiden bei Lantis. Beim Thema „Elektrisierend“ denke ich immer gleich an ihr Musikvideo zu „DARK SHAME“ in dem die Funken nur so durch die Gegend sprühen.

 

May’n – Scarlet Ballet

Erscheinungsort: Opening zu Hidan no Aria

Album: HEAT (2012)

Genre: J-Pop

Chartplatzierung: #11 (23. Mai 2011) (10 Wochen)

Als ich diese Kolumnen-Serie geplant hatte, wollte ich eigentlich einen Bogen um May’n machen bzw. May Nakabayashi, wie sie mit echtem Namen heißt. Die 26-Jährige ist nach eigenen Angaben Britney Spears-Fan und das merkt man auch immer wieder in ihren Songs, die vor Poppigkeit – falls das überhaupt ein Wort ist – nur so platzen. Sie selbst ist beim Flying Dog-Label von Victor Entertainment unter Vertrag, das übrigens ein Tochterunternehmen von Elektronikhersteller JVC ist. In ihrem Namen „May’n“ selbst drückt sich ihr Wunsch aus Japans „Main“-Sängerin zu werden. Auch sie fing schon früh ihre Musikkarriere bereits mit 13 Jahren an und am meisten geprägt hat sie, laut eigenen Angaben Yoko Kanno, die ihr rat viel höher zu singen, als sie dies eigentlich tut. Yoko Kanno ist mit ihren 51 Jahren gerade für Soundtracks von Klassikern wie Cowboy Bebop, GitS, Jin Roh, Wolf’s Rain oder auch Zankyou no Terror und als Bandleaderin von The Seatbealts (Cowboy Bebop OP) bekannt. May’n gab auch schon ein Konzert hier in Deutschland auf der Connichi im Jahre 2011. Ihr Stil wirkt sehr zickig durch die rockigen, hochtönigen Noten.

 

fripSide – sister’s noice

Erscheinungsort: Opening zu Toaru Kagaku no Railgun S

Album: infinite synthesis 2 (2014)

Genre: Pop, Synth-Pop, Trance, Pop-Rock

Chartplatzierung: #1 (20. Mai 2013) (16 Wochen)

FripSides Wirken began bereits 2002, damals noch mit Sängerin nao und Produzent, Komponist und „Mann am Synthesizer“ Satoshi Yaginuma – das S im Namen steht übrigens für Satoshi. Ihre ersten Titel waren innerhalb der Indie-Community „muzie“ auch recht erfolgreich, doch eigentlich kennt man fripSide eher mit Yoshino Nanjo als Sängerin, die eigentlich aus den Reihen der Synchronsprecher stammt. Mit ihr als neue Sängerin ging die Gruppe auch den Vertrag mit NBCUniversal Entertainment Japan (damals: Geneon Universal Entertainment) ein und brachten bald „only my railgun“ als ihre erste und erfolgreichste Single raus. Neben fripSide trat Satoshi Yaginuma unter anderem auch in Altima auf, die aus ihm als Komponist und Maon Kurosaki + Rapper Mototaka Segawa bestand. Den 40-Jährigen trifft man auf Konzerten gerade als Synthesizer-Spieler an, was nicht nur sehr seinen Stil charakterisiert, sondern wodurch er auch prädestiniert für dieses Thema ist.

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