Um auf den Punkt Zeit für ein Spiel bzw die typische Spielzeit bei Spielen einzugehen - ich bin der Meinung…
Anihabara Awards 2017 – Bester Anime
7 Kategorien treffen auf vier Juroren und die Community: Anihabara.de zeichnet dieses Jahr eine Woche lang zum zweiten Mal Entwicklungen aus, die die Redaktion für den Anime und verwandte Industrien als wegweisend oder besonders wertvoll erachtet hat.
(Hinweis: Mit einem Klick auf einen der Wochentage gelangst du zum entsprechenden Beitrag.) |
Tatsächlich war 2017 ein Anime-Jahr voller Überraschungen und auch in diesem Jahr macht der Anime des Jahres als Hauptauszeichnung den Anfang bei unseren Awards: Im Frühling entpuppte sich mit The King’s Avatar ein E-Sport-Anime aus China als Kritikerliebling und im Herbst verzauberte uns Land of the Lustrous mit liebevollen 3D-Animationen. Kein Wunder, dass die Wahl der Nominierten auch im zweiten Jahr schwerfiel – gerade wenn es das Ziel ist, sowohl die breite Masse zu repräsentieren als auch besondere Titel herauszuheben. Und wenn es dann auch noch mit Made in Abyss ein Titel unter die Nominierten schafft, der es noch nicht einmal nach Deutschland geschafft hat – hat nicht nur die Community seine Probleme einen Sieger zu küren …
Das Vorgehen
Bevor abgestimmt wurde, stellte die Anihabara-Redaktion in einer Redaktionskonferenz eine Liste mit sieben Kategorien samt Nominierten auf. Danach begann die Jury-Phase, in der vier Juroren unterschiedlicher Schwerpunkte unabhängig voneinander ihren Favoriten bestimmten. Enthaltung waren bei der Wahl zum besten Manga und besten J-Game möglich. Frei Plätze in der Jury wurden dann mit Juroren einer Spezial-Jury aufgefüllt. Als fünfte Stimme und zusätzlich diejenige, die bei Patt-Situationen ausschlaggebend ist, zählte der Gewinner des Community-Votings.
Die Jury
Laut Visitenkarte ist Jörg Assistent German Manager bei Crunchyroll, er selbst findet Mädchen für alles allerdings treffender. Als Solcher ist er auch direkt an der Erstellung der Untertitel beteiligt. |
Alex_Roston gehört mit seinem Stream zu den Rampensäuen von NanaOne. Daneben informiert er Besucher bei AoD mit seinen Kollegen über aktuelle Neuigkeiten und arbeitet an den Untertiteln mit. |
Wer Reise- und Rezepttipps der japanischen Küche sucht, landet schnell bei Kumo & Micha von The Hangry Stories. Offline trifft man sie als Tsuki no Senshi auf der Bühne oder als Organisatoren auf der Connichi. |
Sakuga-Enthusiast Thobias kennen viele von euch sicherlich noch als KSMs Marketing-Manager. Seinen Faible für Animationen, die Anime-Industrie hat er danach nicht verloren. |
Der Gewinner
The Ancient Magus‘ Bride
Studio: Wit Studio
Veröffentlicht: 08.10.2017 – 24.03.2018
Publisher: Crunchyroll
The Ancient Magus‘ Bride besticht mit seiner überaus detailreichen Fantasy-Welt voller Feenwesen, dem Schädelmagier und seiner Schülerin – sofern man sich darauf einlässt. Dann ist es die Symbiose aus ungewöhnlich ruhiger Erzählart und emotional aufgeladener Bildkomposition, die einen in seinen Bann zieht. Trotz dessen, dass diese Geschichte nicht von dieser Welt zu sein scheint, schwingt eine gewisse Bodenständigkeit mit, die sich in einer dunklen Seite ausdrückt, die jeder Zeit hervorzubrechen droht, und Gefühle des Selbstwerts, der inneren Stärke und Zerbrechlichkeit zu Tage fördert. Das Einzige, das die Serie jetzt noch daran hindert, nachhaltig in unser aller Erinnerung zu verweilen, ist der Fakt, dass sie noch nicht abgeschlossen ist.
Das Voting
Jörg wählte The Ancient Magus‘ Bride:
Alex_Roston wählte Miss Kobayashi’s Dragon Maid:
Kumo & Micha wählten Miss Kobayashi’s Dragon Maid:
Thobias wählte Made in Abyss:
Das Community-Voting gewann The Ancient Magus‘ Bride mit 43,75% der Stimmen:
Die Nominierten
Miss Kobayashi’s Dragon Maid
Studio: Kyoto Animation
Veröffentlicht: 12.01.2017 – 06.04.2017
Publisher: Crunchyroll
Wow, als ich von Miss Kobayashi’s Dragon Maid das erste Mal gelesen habe, hätte ich nicht gedacht, dass der Anime einer der besten Familien-Dramen der vergangenen Jahre werden wird. Würde ich diesen Satz allerdings alleine so stehenlassen, würde ich unterschlagen, wie viel Spaß ich mit den vielen Arten an Witzen hatte, die ganz nebenbei Probleme in den Vordergrund stellen, die jeder von uns kennt – egal ob familiärer oder alltäglicher Natur – und das Haupttrio aus Coder Kobayashi, Drachenmaid Tohru und dem kleine Drachenmädchen Kanna ist schlicht sympathisch und facettenreich. Der Satz mag abgedroschen klingen, aber es war wirklich schön, Charaktere zu sehen, die Mitten im Arbeitsleben stehen, statt die Schulbank zu drücken.
Made in Abyss
Studio: Kinema Citrus
Veröffentlicht: 07.07.2017 – 29.09.2017
Publisher: Universum Anime
Ungeachtet seiner putzigen Charaktere ist Made in Abyss definitiv nichts für die Zimperlichen unter uns. In seiner Welt ist die Gefahr immer präsent – etwas, was Anime wie Sword Art Online groß gemacht hat. Aber damit endet es nicht: Seine Hintergründe sind eine Wonne und außerdem markiert er die Rückkehr dieses altmodischen Adventure-Erzählstils in moderner Form. So kam es nicht nur einmal vor, dass mich eine herannahende Tragödie in Schockstarre versetzte. Für mich ist damit klar: Made in Abyss ist ein nahezu perfekter Anime und das Beste: Seine Geschichte ist weit davon entfernt, abgeschlossen zu sein.
Little Witch Academia
Studio: Trigger
Veröffentlicht: 09.01.2017 – 26.06.2017
Publisher: Netflix
Little Witch Academia ist ein ausgezeichneter Anime, wenn es um den nächsten Filmabend mit Freunden und Familie geht und in der Hinsicht Japans Antwort auf Harry Potter. Ich mag es, wie sehr die Serie seine Themen und Botschaften in den Vordergrund stellt und einem zuruft, an sich selbst zu glauben. Sowohl seine einnehmende Welt als auch seine amüsanten Charaktere haben es geschafft, dass ich aus jeder Folge mit einem Lächeln rausgehe. Die Serie ist zwar per se keine Magical-Girl-Geschichte, hat aber viel für Fans des Genres zu bieten. Es spielt an einer Schule für Magierinnen, kommt aber ohne Harem- und Yuri-Elemente aus. Insgesamt ein wirklich reizender Anime, der jede Minute meiner Zeit wert war.