Playlists – Spezial: Miyavi

Playlists ist unser J-Pop- und Anime-Musikformat, das euch 15 Minuten lang Animemusik auf die Ohren haut. Das Beste daran: Mögt ihr ein Lied aus der Playlist, mögt ihr wahrscheinlich alle, denn bei jeder Folge ist ein einheitliches Thema vorgegeben.

Hey ho Freunde der japanischen Musik,
im Rahmen vom Playlists-Format habe ich mich entschlossen, einen Beitrag bezüglich japanischer Musik zu schreiben. In diesem Special geht es explizit nur um einen Künstler – und um genauer zu sein: Es geht um den Export-Künstler überhaupt, Miyavi.


Das Leben als Indie-Bandmitglied und erste Soloschritte

Miyavi erblickte am 14. September 1981 in Osaka (Japan) das Licht der Welt. Ursprünglich wollte Miyavi eigentlich mal Fußballer werden, doch eine Knieverletzung und Probleme mit der Lunge brachten ihn mit 15 Jahren dazu, sich seine erste Guitarre zu besorgen. Damit begann er, sich im Songwriting zu üben und wurde mit 17 Jahren das jüngste Mitglied in der damaligen Visual-Kei-Band Due’le quartz als Background-Sänger und Gitarrist bis 2002. Der Großteil aller Songtexte der Band stammten aus der Feder von Miyavi. Nachdem sich 2002 Due’le quartz aufgelöst hatte, begann Miyavi unter seinem jetzigen Künstlernamen – zuvor schrieb er sich jedoch Miyabi was in etwa elegant bedeutet – mit seiner Solokarriere, welche bis heute andauert.

2007 schloss Miyavi sich dem Spaß-Projekt S.K.I.N. von Yoshiki Hayashi als Gitarrist an. Wie schon gesagt war S.K.I.N ein Spaß-Projekt und unter diesen Namen wurde nur ein einziges Konzert gegeben. Im Projekt waren oder sind (eine Auflösung oder Ähnliches wurde nie bekannt gegeben, aber seit 2007 kam bisher nichts mehr von S.K.I.N.) Yoshiki, Miyavi, Gackt und Sugizo.


Als Chameleon auf in die weite Welt

Miyavi

Miyavi ist ein Allrounder: Er kann sehr viele Instrumente spielen und mit diesem Talent produzierte er schon früh seine eigenen Alben. Bis 2010 schrieb er seine Texte quasi nur auf Japanisch mit einigen englischen Textstellen. Ab 2010 dann orientierte er sich auf ein internationales Publikum um und begann seine fortlaufenden Alben mit englischen Lyrics zu produzieren.

Musikalisch gesehen ist Miyavi ein Chameleon: Jedes Album ist einzigartig und neu – und mit neu meine ich komplett neu. Der Musikstil ist komplett anders als das vorherige Album. Er testet sich immer wieder neu aus im Bereich des musikalisch Möglichen. Begonnen hat er mit dem Musikstil Metal und Visual-Kei und wanderte über Pop, Rock, eine Art Hip-Hop – er nennt es Kabuki-Rock – und Elektro, was er alles weiterentwickelt und ausbaut. Einem bleibt er allerdings immer treu und das ist seine Guitarre – sein Markenzeichen. Er selbst bezeichnete 2009 seine Musik als Neo-Visual-Rock.


Solo-Künster und Familienvater

Miyavi zeichnet sich dadurch aus, dass er einfach begnadet gut mit der Guitarre umgehen kann und sehr viele Instrumente spielen kann, wodurch er auf Bandmitglieder oder Produzenten für seine ersten Alben und Touren verzichten konnten. Dies rächte sich dann darin, dass er sich bei seinen Touren öfters verausgabte und hinter der Bühne zusammenbrach. Wie oben bereits geschrieben, ist MYVs Lunge beeinträchtigt. Dies zeigt auch sein großes Umweltbewusstsein: Für seine Tour zum Beispiel hat er nur einen Schlagzeuger mitgenommen statt ein riesen Aufgebot an Instrumentenspieler. Den Rest spielte er selbst auf seiner Guitarre. Sein erstes Konzert in Deutschland war übrigens im Rahmen der Animagic 2007. Als er sich immer weiter in der Welt mit seiner Musik einen Namen gemacht hatte, beschloss er nach seinem 25. Geburtstag für 6 Monate nach Amerika zu gehen, um dort an einer Schule sein Englisch aufzubessern und damit im internationalen Raum sich besser verständigen sowie seine Texte auf Englisch schreiben und singen zu können.

Privat ist er zweifacher Papa und außerdem – wie nicht anders zu erwarten – sind seine Kinder sehr musikalisch begabt. Durch seine Kinder hat sich sein Aussehen verändert: Die bekannten Piercings aus der Visuel-Kei-Zeit verschwanden nach und nach, da die Kleinen gerne an denen rumgespielt haben. Jeder der Piercings besitzt kann das nachvollziehen. Seine Tattoosammlung jedoch erweitert er stetig und auch im Kleidungsstile ist er sehr wandelbar. Von sehr feminin bis hin zum aktuellen Dress.


Tourstress und erste Schritte als Schauspieler

Miyavi und Angelina Jolie

Nicht nur im Musikbereich ist er aktiv: 2014 durfte er beim Film Unbroken von Angelina Jolie sein Können als Schauspieler unter Beweiß stellen. Er spielt dort einen brutalen, japanischen US-Gefangenenlager-Aufseher. Der Film ist bereits auf Blu-ray und DVD erschienen und auch hier in Deutschland bei Universal Pictures erhältlich. Des Weiterem durfte er zum derzeit aktuellem fünften Mission Impossible-Teil das Main-Theme beisteuern. Auch noch sehr besonders an MYV ist, dass er trotz seines Riesenerfolges, seiner Berühmtheit und seines Könnens trotzdem recht bodenständig ist. Seinen Fans auf der ganzen Welt versucht er, so viel Zeit zu widmen, wie er kann, und bei jedem Konzert viel mit ihnen interargiert. Als Beispiel ist das Lied What’s my Name von ihm quasi für die Fans geschrieben, um mit ihnen gemeinsam das Lied auf eine besondere Weise zu singen. Allerdings drückt er sich sehr enge Zeitpläne auf wie bei seiner Slap the World-Tour 2014, wo er phasenweise mehrere Tage in Folge täglich an unterschiedlichen Orten Konzerte gab.

Ich könnte jetzt noch viel mehr schreiben und weiter ins Detail gehen, aber ich lasse es mit dem Geschriebenem nun so stehen. Macht euch ruhig selbst ein Bild von Miyavi, falls der Artikel euch angesprochen hat und ihr mehr von ihm hören und sehen wollt.

Weiterführende Links: Youtube, Homepage, Facebook, Twitter, Google Play, iTunes, Amazon

1 Kommentar zu »Playlists – Spezial: Miyavi«

  1. Shinji_NOIR sagt:

    Yaii mein Artikel is online #hype
    thx dimbu fürs QC und den Edit :3

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