Um auf den Punkt Zeit für ein Spiel bzw die typische Spielzeit bei Spielen einzugehen - ich bin der Meinung…
Playlists – Episode 17: Die musikalischen Highlights der Frühlingsseason 2019
Von brandneuen Tracks über heiße Newcomer: Playlists ist unser J-Pop- und Anime-Musikformat, das euch Artikel für Artikel Animemusik auf die Ohren haut.
Während Deutschland meteorologisch schon voll im Sommer steckt, befindet sich die Frühlingsseason in ihren letzten letzten Atemzügen. Musikalisch war die Frühlingsseason 2019 vor allem eine große Verschnaufspause. Keine Genre-Spielereinen mit Fusion oder Klassik. Aber sichere Bänke – meist Shōnen- und Musik-Anime – gibt’s immer und als sichere Bank für solide Titelsongs entpuppt sich nun einmal mehr »Black Clover« – bereits jetzt ein Meme unter den Anime-Musikliebhabern. Werfen wir also einen Blick auf die Titelsongs zu Shinichiro Watanabes Mars-Gesangsduo »Carole & Tuesday«, Kunihiko Ikuharas metaphorisches »Sarazanmai« und (K)NoW_NAMEs Score zu »Fairy gone«.
Seiko Oomori – JUSTadICE
Erscheinungsort: 7. Opening zu »Black Clover«
Album: nur Singlerelease
Genre: J-Pop, Punk
Chartplatzierung: #19 (24.06.2019) (2 Wochen)
Ein Musikvideo von Seiko Oomori: Das bedeutet zombieartige Tanzchoreografien und wilde Kamerabewegungen. Irgendwo zwischen Idol-Pop und Punk. Ich habe den Song jetzt sicherlich 50x gehört, als mir auffiel, dass »JUSTadICE« seine E-Gitarren-Spur (teilweise auch die Gesangsspur) auf dem linken und rechten Kanal mit leichtem Versatz spielt. In den ruhigen Strophen ergibt das einen netten, breiten Hall, im schnellen Refrain ein chaotisches Treiben. Die 31-Jährige macht im Refrain tatsächlich so viel Krach, dass sie mächtig Auto-Tune braucht, damit sie nicht aus dem Klanggerüst fällt. Ihre Kopfstimme krächzt entweder wie ein Rabe oder fiept wie eine Nachtigall. Rappen kann sie auch. Einzeln wenig beeindruckend, in der Summe aber eindrucksvoll wild.
Nai Br.XX&Celeina Ann – Kiss Me
Erscheinungsort: 1. Opening zu »Carole & Tuesday«
Album: nur Singlerelease
Genre: J-Pop, R&B
Chartplatzierung: #21 (10.06.2019) (8 Wochen)
Bei Akustik-Gitarre denkt man an welchen erfolgreichen, britischen Singer-Songwriter? Klar, Ed Sheeran. Der Gute hat ebenfalls einen Song mit dem Namen »Kiss Me« geschrieben, aber das nur als lustige Anekdote am Rande. So viel jedenfalls zur musikalischen Richtung, die der Song einschlägt. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich den Song als J-Pop bezeichnen würde: Der Produzent ist Kanadier, Nai Br.XX Jamaikanerin, Celeina Ann hat einen amerikanischen Vater. Fakt jedenfalls: Die Stimmen der beiden harmonisieren. Sie strahlen eine Wärme und Gelassenheit aus, die sich direkt auf mich überträgt genau wie »The Loneliest Girl« – das emotionale Kernstück des Anime-Soundtracks – mir jedes Mal aufs Neue die Tränen in die Augen treibt.
(K)NoW_NAME feat. Ayaka Tachibana – KNOCK on the CORE
Erscheinungsort: Opening zu »Fairy gone«
Album: nur Singlerelease
Genre: J-Pop, Rock
Chartplatzierung: #108 (06.05.2019) (3 Wochen)
Schlagzeug und Geige? Hohes Tempo? Ist das ein neuer LiSA-Song? Nein, aber ich mag den Vergleich. Sogar so sehr, dass ich direkt einmal die BPM mitgezählt habe und tatsächlich »ADAMAS« – LiSAs Titelsong zu »Sword Art Online Alicization« – und »KNOCK on the CORE« sind ziemlich gleich schnell. Die kräftige Alto-Gitarre wird also gegen das Staccato der Geige gesetzt, was noch? Ob nun Rapper AIJ Ayaka Tachibana mit einem »Yeah, ah, ah« aus dem Hintergrund oder Tachibana mit einem »Wohoho« unterstützt, der Punkt ist klar, ne? Das Zusammenspiel macht’s. Und wer hat’s sich ausgedacht? R・O・N! Das ist der Typ, der den sicken Tune zur ikonischen Tanzchoreografie im Opening von »Dimension W« komponiert hat. Aber genug Fanboy-Talk und weiter zum nächsten Song …
KANA-BOON – Massara
Erscheinungsort: Opening zu »Sarazanmai«
Album: nur Singlerelease
Genre: J-Pop, Pop-Rock, Alternative-Rock
Chartplatzierung: #25 (24.06.2019) (3 Wochen)
Erinnert ihr euch noch an die letzte Playlist? Wir hatten festgestellt, dass immer gleich zwei E-Gitarren bei Kana-Boon mitmischen. Diese Episode habe ich die vierköpfige Band mit ihren massentauglichen Pop-Rock-Melodien wieder in der Playlist: Was gefällt mir also diesmal? Drei Dinge eigentlich: Zum einen die blechernen Zwischenakkorde einer der beiden E-Gitarren in den Strophen, welche auch in den Refrain leiten, zum anderen die vielen Soli der zweiten E-Gitarre immer nach dem Refrain. Im Refraintext selbst hat sich auch in diesem Song das »Wohoho« als Interjektion durchgesetzt. Was ich aber mag am Refrain wirklich mag, ist, dass sich die zweite Hälfte des Refrains zunächst textlich immer ändert und in der dritten Refrainwiederholung schließlich auch seine Zählzeiten verschiebt und verlängert. Das bringt Schwung in das Ende dieses Songs und ist deshalb diese Season mein Rausschmeißer-Song für euch~
Was lief sonst noch: the peggies – Stand By Me • Asaka – Kono Yo no Hate de Koi wo Utau Shoujo • Shouta Aoi – Tone • sumika – Equal • Mao Abe – Kotae • Amatsuki – Ark • FictionJunction feat. LiSA – from the edge • GLAY – Hajimari no Uta
Wie gefällt euch die Auswahl? Sind eure Lieblinge dabei?