Playlists – Episode 14: Die musikalischen Highlights der Sommerseason 2018

Von brandneuen Tracks über heiße Newcomer: Playlists ist unser J-Pop- und Anime-Musikformat, das euch Artikel für Artikel Animemusik auf die Ohren haut.

Ey Leute, es freut mich wirklich, dass euch Animemusik so sehr interessiert, aber irgendwie schlendern wir musikalisch grad aus einem Sommerloch. Aber vier Songs krieg ich wohl noch irgendwie so im Nachgang zusammen, was? Es fiel mir jedenfalls nie schwerer. Klar, »Grand Blue« von Shounan no Kaze macht sich als Anime-Sommerhit ganz gut, und Kumi Koda im 4. Opening von »Black Clover« einmal wiederzuhören, ist sicher auch nicht schlecht. Ob jetzt aus Konkurrenzlosigkeit, Zufall oder gutem Riecher, hat die Sommerseason allerdings »Gintama« fest im Griff …

 

King Gnu – Prayer X

Erscheinungsort: 1. Ending zu »Banana Fish«

Album: Sympa (2019)

Genre: J-Pop, Fusion

Chartplatzierung: #31 (01.10.2018) (13 Wochen)

Meine erste Assoziation, nachdem ich »Prayer X« das erste Mal gehört habe, war »Grand Theft Auto IV« – ziemlich abwegig, aber in »Banana Fish« geht es schließlich auch um Gangster. Die Art, wie der Song jedenfalls kurzes, schnelles Violinenzittern (= Tremolo) zum Spannungsaufbau zwischen Refrain und Strophe nutzt, ist mehr als markant. »Mutafukaz«, meine Assoziation Nummer 2, nutzt dieses Mittel zwar auch, aber eigentlich will ich auf die Hip-Hop-Stilelemente hinaus, woran sich beide bedienen. Dennoch trägt Sänger Daiki Tsuneda den Song mit hoher Stimmlage wie eine Ballade vor. Ein Widerspruch oder eine Metapher für die inneren Konflikte, die so ein Mafioso mit sich rumträgt? So oder so zählt »Prayer X« definitiv zu den ungewöhnlicheren Endings.

 

Chico with HoneyWorks – Hikari Shoumeiron

Erscheinungsort: Ending zu »Gintama. – Silver Soul Arc 2«

Album: nur Singlerelease

Genre: J-Pop

Chartplatzierung: #17 (20.08.2018) (6 Wochen)

Ich kann nichts dafür. Die Alben und Singles von Chico with HoneyWorks sehen halt einfach immer spitze aus. Diesmal ist das Künstlerkollektiv aber auch mal wieder rockiger unterwegs: Ich meine, Sängerin Chico singt natürlich weiterhin fröhlich, verträumt wesentlich höher als ihre rockigen Kolleginnen mit Alt-Stimmlagen daher – daran ändert sich nichts. Im Refrain allerdings spielen Schlagzeug und Piano diesmal ’ne ganze Nummer flotter – samt Gitarren-Solo. Das funktioniert auch ohne Alt-Stimme, dafür gibt’s Reime und Wiederholungen. Eine Stimmung, die mich schnellen Schrittes gleich in die nächste Episode drückt.

 

Myth & Roid – Voracity

Erscheinungsort: Opening zu Opening zu »Overlord III«

Album: nur Singlerelease

Genre: J-Pop, Pop-Rock

Chartplatzierung: #47 (06.08.2018) (11 Wochen)

Als Myth & Roid mit »Voracity« auf der diesjährigen AnimagiC auftrat, stand die zweite Single mit Kihow als Sängerin dazu noch nicht mal in den Regalen der japanischen Musikhandlungen. Die Neue hat allerdings nicht nur im Ausland gelebt und somit ein authentisches Englisch drauf, sie wechselt in »Voracity« munter zwischen aggressiv schroffem und mystischem Gesang nebst E-Gitarre und Keyboard wie schon ihre Vorgängerin Mayu in »Styx Helix« & Co. Teilweise sogar rappend trägt Sängerin Kihow diesmal vor allem Tom-H@cks E-Gitarre, womit er ähnlich schroff-aggressiv einzelne, laute Akkorde mit kleinen Pausen aneinanderreiht. Trotz Umbesetzung also alles beim Alten, was?

 

Spyair – I Wanna Be

Erscheinungsort: Opening zu »Gintama. – Silver Soul Arc 2«

Album: nur Singlerelease

Genre: J-Pop, Rock, Alternative Rock, Pop-Rock

Chartplatzierung: #26 (06.08.2018) (3 Wochen)

Gerade erst von der großen Welttournee mit Rookiez is Punk’D zurück – unter anderem auch vergangenes Wochenende im bayrischen Aschaffenburg – hatte die vierköpfige Truppe auch ihre neuste Single »I Wanna Be« im Gepäck: ein typischer Alternative-Rock-Song mit zwei, drei Kniffen im Refrain. Drei schnelle, kurze Schlagzeugschläge synchron zur E-Gitarre, eine kurze Stille, in der Sänger Ike mit »I Wanna Be« anstimmt, anschließend steigt die gesamte Band in den Refrain ein – so funktioniert die Brücke von der Strophe zum Refrain. Daneben reimen sich eine Weile alle Zeilenenden auf die Silbe »te« – ziemlich simpel, was? Also eigentlich das perfekte Lied, um Fans mit einem wohligen Gefühl aus dem Konzertsaal (beziehungsweise dieser Playlist) zu entlassen.

 

Was lief sonst noch: Shounan no Kaze – Grand Blue, Kumi Koda – Guess Who Is Back, Yurika – Futari no Hane

Wie gefällt euch die Auswahl? Sind eure Lieblinge dabei?

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