Playlists – Episode 3: Poppig – Weiblich

Playlists ist unser J-Pop- und Anime-Musikformat, das euch 15 Minuten lang Animemusik auf die Ohren haut. Das Beste daran: Mögt ihr ein Lied aus der Playlist, mögt ihr wahrscheinlich alle, denn bei jeder Folge ist ein einheitliches Thema vorgegeben.

J-Pop ist im engeren Sinne kein Musikgenre, sondern einfach ein von der Musikindustrie eingeführter Begriff, um inländischer von ausländischer Musik zu unterscheiden. Versteht man es trotzdem als Genre ist es so weitgefasst, dass man sowohl Metal-, Rock- oder Idolmusik als J-Pop bezeichnen könnte. Der Trend ging bis vor kurzem auch besonders in die Idolmusikrichtung, aber das ist eine Geschichte für eine andere Episode, denn in dieser widmen wir uns mal typischer Pop-Musik und den Werdegängen ihrer Interpreten.

 

Yui – Again

Erscheinungsort: 1. Opening zu Fullmetal Alchemist: Brotherhood

Album: Holiday in the Sun (2011)

Genre: Pop, Rock

Chartplatzierung: #1 (15.06.2009) (21 Wochen)

Der Erfolg von Singer-Songwriterin YUI ist schon was Besonderes. Kein Album, noch nicht mal ihr Debütalbum, unterschritt die Top 5 der Oricon-Charts, auch wenn ihre Singles keine ähnlich guten Platzierungen erreichten. In ihrer Kindheit tat sie sich schwer, Musik und Schule unter einen Hut zu bekommen. Die 28-Jährige brach daher nach einem Straßenkonzert in ihrer Heimatstadt Fukuoka und einem Gespräch mit der Band Bianco Nero, die dort auch auftraten, ihre Oberschule ab, um auf einer Musikschule Gitarre und Liederschreiben zu lernen. Die Sony-Interpretin beherrscht zwar mittlerweile viele Instrumente, aber auf ihren Konzerten spielt sie auch weiterhin nur die Gitarre. 2012 nahm sie sich dann plötzlich Pause, ist aber seit 2014 mit der Band Flower Flower zurück. Auf dem Blog der Band schrieb sie von ihren Panikanfällen, ihrer Ehe mit einem Mann außerhalb der Musikbranche und ihrer Schwangerschaft, aus der 2 Zwillinge entsprangen. Kleiner Funfact: 2011 kürten die Zuschauer von Music Station (ein japanisches Musikformat im Fernsehn) Yui zu der Künstlerin, die sie am liebsten zur Frau nehmen würden.

 

Ikimono-Gakari – Blue Bird

Erscheinungsort: 3. Opening zu Naruto Shippuuden

Album: My Song Your Song (2008)

Genre: Soft-Rock, Pop-Rock, J-Pop

Chartplatzierung: #3 (21.07.2008) (29 Wochen)

Das 3. Naruto Shippuuden-Opening Blue Bird hatte ich zwar schon einige Male gehört, aber eigentlich nie einer Band zugeordnet. Dabei ist die Geschichte hinter Ikimono-Gakari eigentlich ganz lustig: Ikimono-Gakari sind nämlich die Kinder, die Dienst haben, sich um den Schulgarten zu kümmern. In dieser Funktion haben sich Erstklässler Yoshiki Mizuno und Hotaka Yamashita nämlich kennengelernt. 10 Jahre später gründeten sie sich dann als Ikimono-gakari und hatten einfach Spaß an der Musik, nahmen halt alles nicht so ernst. Im selben Jahr noch nahmen sie dann Kiyoe Yoshioka in die Gruppe mit auf – übrigens die kleine Schwester einer ihrer Klassenkameraden – und ja, ließen der Uni wegen erst mal alles schleifen. Nachdem diese Phase überwunden war, gab es keinen Halt mehr und die Zeit der Straßenshows sollte auch bald vorbei sein. Mittlerweile erreichen sie Top 5-Platzierungen am laufenden Band und sind bei Epic Records (Tocherlabel von Sony) unter Vertrag. Typisch für die Gruppe ist ihr folkiger Mundharmonikaklang.

 

EGOIST – Everlasting Guilty Crown

Erscheinungsort: 2. Opening zu Guilty Crown

Album: Extra Terrestrial Biological Entities (2012)

Genre: J-Pop

Chartplatzierung: #7 (19.03.2012) (12 Wochen)

EGOIST ist das Pop-Duo aus der jetzt 22-Jährigen Sängerin Chelly und Songwriter-Legende ryo, die sich 2011 formierten. Zu diesem Zeitpunkt hatte gerade Sängerin Nagi Yanagi sein Künstler-Kollektiv supercell verlassen, wodurch die Gruppe ein Casting auf der Suche nach Ersatz veranstaltete. Dort fand sich dann die 15-Jährige Koeda, die nun für supercell singt, und wie gesagt die 17-Jährige Chelly, die ursprünglich supercell nur bei der Musik-Produktion zu Guilty Crown beim Label Sony unterstützen sollte. Chelly diente dabei als Personifikation der Protagonistin Inori Yuzuriha und der gleichnamigen Band aus der Serie. Der Erfolg setzte ein und so blieb uns auch EGOIST bis heute erhalten, u.a. bei den Endings von Psycho Pass oder dem Opening zu Studio Wits Kabaneri of the Iron Fortress, was in einem Monat startet.

 

Kishida Kyoudan & the Akeboshi Rockets – Strike the Blood

Erscheinungsort: 1. Opening zu Strike the Blood

Album: Hack/Slash (2014)

Genre: Rock, Alternative-Rock, Indie

Chartplatzierung: #16 (11.11.2013) (13 Wochen)

Kisida Kyoudan & The Akeboshi Rockets war um 2010 rum eine lange Zeit wirklich meine Lieblingsband. Ich mochte sie für die rockig, schwungvollen Schlagzeugbeats und den kraftvollen Gesang von Sängerin ichigo, die nachträglich 2007 beitrat. Ähnlich wie supercell coverte die Gruppe in ihrer Anfangszeit ab 2004 indiemäßig auch erst mal Songs, ohne dass die Gruppe eine Sängerin oder einen Sänger hatte, darunter größtenteils Kompositionen aus dem Touhou Project bzw. aus Key- oder Type-Moon-Spielen. 2010 konnte die Gruppe dann ihr großes Debut mit dem Opening zu Highschool of the Dead beim Geneon-Label (heute: NBCUniversal Entertainment Japan) feiern, nur um dann 3 weitere Jahre in der Versenkung zu verschwinden. Mittlerweile ist die Band jedoch unter dem Label Warner Home Video zurück und brachte die Openings zu Strike the Blood, GATE und GATE 2 heraus.

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