Playlists – Episode 5: Funk

Playlists ist unser J-Pop- und Anime-Musikformat, das euch 15 Minuten lang Animemusik auf die Ohren haut. Das Beste daran: Mögt ihr ein Lied aus der Playlist, mögt ihr wahrscheinlich alle, denn bei jeder Folge ist ein einheitliches Thema vorgegeben.

Die heutige Playlist liegt irgendwo zwischen 80er-Jahre-Tanzmusik und rapartigem Gedudel, zusammen ergibt das dann in etwa so etwas wie Funk. Na ja, vielleicht auch nicht, aber zumindest kann man zu der Musik heute ordentlich das Tanzbein swingen. Der kürzeste Musikerwitz? Ein Jazzer geht an einer Kneipe vorbei. *Ba Dum Tss* Okay, ich lasse das mit den schlechten Wortwitzen, ich denke, ihr versteht auch so. worum es heute geht.

 

Masayoshi Oishi – Kimi ja Nakya Dame Mitai

Erscheinungsort: Opening zu Gekkan Shoujo Nozaki-Kun

Album: Oishi Masayoshi no hikigatari lab (2015)

Genre: J-Pop, Rock, Jazz

Chartplatzierung: #23 (08.09.2014) (9 Wochen)

Anfangen möchte ich heute mit Masayoshi Ooishi, einem noch recht unbekannten Interpreten beim Universal D-Label. Na ja, unbekannt zumindest als Solo-Künstler, denn bei dem Trio Sound Schedule mischt er schon seit Gründung 1999 mit. Die Gruppe ist mit ihrem Yamaha-Label jedoch von Anime-Musik doch recht weit entfernt, obwohl sie recht normalen J-Rock machen. Jedenfalls sah Oishi den Zeitpunkt für die Solo-Karriere 2008 gekommen, nachdem Sound Schedule 2006 auseinanderging. Die Wogen glätteten sich 2011 mit einer temporären Zusammenarbeit der drei für ein neues Album und eine Tour, sodass man 2012 die Wiedervereinigung bekanntgab. Nun ist er aber auch noch Solokünstler und als solcher sing er nicht nur, nebenher spielt er auch noch auf seiner Akustikgitarre. Dabei kooperiert er auch oft mit Gitarrist, Produzent und Komponist Tom-H@ck unter dem Namen OxT. Ein Beispiel weiteres Beispiel dafür ist auch Strider’s High, das Opening zu Prince of Stride, was musikalisch allerdings in eine völlig andere Richtung geht.

 

Nana Mizuki – Discotheque

Erscheinungsort: Opening zu Rosario + Vampire Capu2

Album: The Museum II (2011) (Best-of-Album)

Genre: Electronic Dance Music, Elektro-House, J-Pop

Chartplatzierung: #2 (13.10.2008) (19 Wochen)

Nana Mizuki fällt in die Kategorie der singenden Synchronsprecherinnen wie auch Eri Kitamura & Co, kam aber eigentlich aus der Enka-Richtung (= japanische Volksmusik) bevor sie 1998 als Synchronsprecherin im Videospiel Noël La Neige debütierte, die sie nach dem Vorsprechen nahmen. Ihre bekannteste Rolle dürfte dabei die Hinata Hyuuga aus Naruto sein. Die interessanteste Rolle, finde ich, ist aber die Rolle als Nanami Mandobe, dem inoffiziellen Anime-Maskottchen für Windows 7, dessen beide Namen sich ein Wortspiel mit dem japanischen Nana (= sieben) leisten. Ihre Agentur heißt übrigens auch Sigma Seven. Zufall? Ich denke nicht. Aber zurück zur Musik: Fast jede ihrer Singles, die alle bei Kadokawas King Records erscheinen, landet in den Top 5 der Oricon-Charts. Einer der erfolgreichsten ist dabei Bright Stream, ein J-Pop-Lied und Titelmelodie zum zweiten Magical Girl Lyrical Nanoha-Film, ein echt sehr schönes Werk – aber vielleicht kommen wir an anderer Stelle mal dazu. Ansonsten finden sich aber auch oft Elektro- und Dance-Beats in den Songs der Sprecherin wamherziger, schüchterner Rollen wieder.

 

Home Made Kazoku – Thank You!!

Erscheinungsort: 2. Ending zu Bleach

Album: Rock The World (2005)

Genre: Hip-Hop, J-Pop

Chartplatzierung: #15

Home Made Kazoku (Kazoku = Familie) sind die typischen Hip-Hopper aus Nagoya und sind dort auch schon seit 1996 tätig. Genauso treu sind sie ihrem Label Ki/oon, einem Unterlabel von Sony Music, das sie auch nie wechselten seit ihrem Durchbruch als Band bei der Japan Club Tour im Jahr 2004. Damit war die Zeit der zahlreichen Auftritte in Nagoyas Nachtclubs auch zu Ende. Der Stil der selbsterklärten Familie aus Nagoya ist allerdings anders als das Klischee oftmals eine peppig, fröhliche Gutfühlmusik mit Harmonie als Thema und Frühlings- oder Sommerlandschaften im Musikvideo. Komisch eigentlich, gerade da die beiden Frontmänner Micro und Kuro es aus den USA, wo sie aufwuchsen, auch anders kennen. Fairnesshalber sei an dieser Stelle natürlich auch noch Nummer 3 DJ U-Ichi erwähnt. Neben Bleach kennt man die Gruppe noch vom ersten und siebzehnten Ending zu Naruto Shippuuden und von Eureka Sevens zweitem Opening. Nichtsdestotrotz bleibt Thank You!! dabei ihre erfolgreichste Single.

 

Bradio – Flyers

Erscheinungsort: Opening zu Death Parade

Album: Power of Life (2015)

Genre: Rock, Disco, Funk, Soul

Chartplatzierung: #47 (09.03.2015) (7 Wochen)

Von den Künstlern, die heute dabei sind, sind Bradio die Jüngsten – allerdings nur vom Gründungsjahr, was 2010 war. Den vieren sieht man nämlich ihren Bezug zu den 80ern an: Denn Lead-Sänger Takaaki Shingyoji sticht mit seiner Afro-Frisur echt aus der Masse hervor. Auch erfahrungsmäßig hat die Gruppe einiges auf dem Kerbholz: So setzt sich die Gruppe aus den Überbleibseln von The Movie Archives‘ Lead-Sänger Takaaki Shingyoji und Schlagzeuger Yuki Tanabe und den Überbleibseln von Gold End bestehend aus Gitarrist Soichi Ohyama und Bassist Ryosuke Sakai zusammen. Aber trotz der Erfahrung Flyers war bis vor kurzem ihr einziges Anime-Opening das zu Death Parade, einer Anime-Adaption eines erfolgreichen Anime Mirai-Kurzfilms. Seit November 2015 zählt auch Hotel Alien, das Opening zu Peeping Life, dazu, aber vergesst das lieber wieder, sonst könnte mir noch wer vorwerfen, ich hätte euch den empfohlen. Ich könnte jetzt noch über den Stil der Gruppe reden, aber das Schlagwort 80er ist bereits gefallen und eine bessere Beschreibung für ihren Stil habe ich nicht. Nein wirklich, schaut euch das Musikvideo an und ihr wisst, was ich meine. Seine Fans nennt die Gruppe übrigens die Funky Party People.

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